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Die alten Straßennamen sind meistens nicht selbsterklärend. Hier sind sie aufgeführt und -soweit bekannt- erläutert.

[nach Salzgitterforum Heft 1, Jan. 1982
und Dr. Karl Kummer: 100 Jahre Lichtenberg]

Ein Mausklick auf den Straßennamen in der Karte führt zum entsprechenden erläuternden Text

Straßenplan von LichtenbergBurgbergstr.

Name

Beschreibung

Amtsvogtweg

nach dem Amtsvogt, der auf dem Domänengelände wohnte

An der Heerstraße

alte Straße Hildesheim-Braunschweig. Auf der Kuhlenschmidschen Karte von 1752 Post- und Heerstraße genannt. Sie war ein Stück der wichtigen Verbindung Halberstadt - Weser (Minden)

Breymannweg

Amtmänner der Domäne Lichtenberg

Buchenlandstraße

Landschaft in Rumänien, die von Deutschen besiedelt war

Evangelienberg

Flurname, aus der Zeit der Christianisierung vom Bistum Hildesheim aus

Burgbergstraße

Straße zum Burgberg. Sie hieß früher im mittleren Teil Vor dem Amte. Die Karte von 1752 nennt sie Neue Weg

Fredener Straße

Zur Erinnerung an die Dörfer Ober- und Niederfreden, die 1857  den Namen Lichtenberg.erhielten. Die Fredenerstraße hieß früher Krumme Straße

Gehrbusch

Flurname, mit Unterholz bestandener Geländestreifen [nach Wisme]

Gleiwitzer Straße

Stadt in Schlesien

Glück-Auf-Straße

Dem Bergbau gewidmet

Gödebusch

Flurname, mit Unterholz bestandener Geländestreifen [nach Wisme]

Heisterbusch

Heister = Eichelhäher

In der Tweetje

twee= zwei, beidseitig bebaute Dorfstraße

J-.F-.Kennedy-Straße

John Fitzgerald Kennedy, Präsident der USA, ermordet 1963

Kalkrosenweg

Kalkröse=mit Brennholz beschichteter Haufen von Kalkstein zum Brennen von Kalk

Kirchenwinkel

An der Kirche von Oberfreden

Klare Perle

vom Burgberg kommende Quelle, die verrohrt wurde

Knick

Knick = Wall, Hecke

Kornstraße

Erinnert an die Zehntabgabe der Bauern, die 10% ihrer Getreideernte abzuliefern hatten

Krühgarten

Kleine Ackerparzelle [nach Wisme]

Lüttgenberg

Kleiner Berg

Memeler Straße

Stadt im Memelland - Ostpreußen -

Pastorengasse

Weg vom Pfarrhaus zur Kirche

Prunzelberg

Flurname, vermutlich in Erinnerung an die alte Siedlung Brunstedt, die unter dem Lichtenberg gelegen hat.

Reitling

Flurname

Scharenbergstraße

Flurname, könnte von Scheren=Kahlfressen kommen. Die ehelmals hier liegenden, der Domäne als Schafweiden dienende Weiden, waren bekannt für ihren Reichtum an Champions, die man dort körbeweise einsammeln konnte

Schierke

Flurname (Ort im Harz)

Steinstraße

Früher einzige gepflasterte Dorfstraße im Gegensatz zu den Straßen mit wassergebundener Decke

Stukenbergweg

Stuken=Baumstümpfe, die vor einer landwirtschaftlichen Nutzung gerodet werden müssen

Sültge

Nicht Salzquelle, sondern Morast, entsprechend der Beschaffenheit des Geländes [nach Wiswe]

Theodor-Heuss-Str.

Erster Bundespräsident Deutschlands

Thie

Thie, Thing oder Dei hieß bis zum Mittelalter die Versammlungs- und Gerichtsstätte

Tiefe Straße

Tief eingeschnittene Straße. Wahrscheinlich  Auswaschung eines von den Bergen herunterkommenden Baches - Dorfgraben -

Upn Kampe

Volkstümliche Bezeichnung des früheren Vieh- und Pferdemarktes (Kamp = Feld)

Wallmerkamp

Flurname, Außenwerk, Erdwall zum Schutz des Wirtschaftshofs oder des Feldes des umwallten Gutes. Lt. Wisme gehörte diese Flur zu den Gütern, die Thedel von Wallmoden 1410 verkaufte. Dementsprechend könnte Wallmer auch aus dem Wort Wallmoden entstanden sein.

Zingel

von umgeben, umzingeln mit Verschanzungen. Jedes Dorf war mit Graben, Erdwall und Hecke zum Schutz gegen wilde Tiere und Feinde umgeben.

Zollnweg

Diesen Weg benutzte Heinrich der Löwe, um zu seiner Burg zu reiten. Bis 1790 war das Sieverlingsche Haus (Nr. 30) Zollhaus. Das ehemalige Zollhaus ist heute Gaststätte.